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   BGH, 17.05.1982 - II ZR 9/82   

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https://dejure.org/1982,1245
BGH, 17.05.1982 - II ZR 9/82 (https://dejure.org/1982,1245)
BGH, Entscheidung vom 17.05.1982 - II ZR 9/82 (https://dejure.org/1982,1245)
BGH, Entscheidung vom 17. Mai 1982 - II ZR 9/82 (https://dejure.org/1982,1245)
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Volltextveröffentlichungen (4)

  • JLaw (App) | www.prinz.law PDF
  • Wolters Kluwer

    Haftung des Geschäftsführers einer Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH) bei Verletzung einer vorvertraglichen Aufklärungspflicht - Pflicht eines Vermittlers Optionskäufer über die Londoner Prämie aufzuklären

  • ibr-online(Abodienst, kostenloses Probeabo, Leitsatz frei)
  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Papierfundstellen

  • NJW 1982, 2815
  • ZIP 1982, 819
  • MDR 1982, 989
  • WM 1982, 738
 
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Wird zitiert von ... (22)Neu Zitiert selbst (4)

  • BGH, 16.02.1981 - II ZR 179/80

    Aufklärungspflichten des Vermittlers von Warentermingeschäften

    Auszug aus BGH, 17.05.1982 - II ZR 9/82
    Die Pflicht des Vermittlers von Londoner Warenterminoptionen, die Käufer über die Londoner Prämie aufzuklären und auf deren Bedeutung und die wirtschaftlichen Zusammenhänge hinzuweisen, besteht unabhängig davon, ob sich der Vermittler zu umfassender Beratung bereit erklärt hat (Ergänzung zu BGHZ 80, 80 [BGH 16.02.1981 - II ZR 179/80]).

    Wie der Senat im Urteil vom 16. Februar 1981 (BGHZ 80, 80 [BGH 16.02.1981 - II ZR 179/80]) im einzelnen dargelegt hat, ist die in London bezahlte Prämie der Preis für die Option.

    Deshalb hat der Senat die Vermittler von Warenterminoptionsgeschäften für verpflichtet gehalten, ihre Kunden über diese wesentliche Grundlage des Geschäfts aufzuklären und auf deren Bedeutung und die wirtschaftlichen Zusammenhänge hinzuweisen (vgl. BGHZ 80, 80, 85 [BGH 16.02.1981 - II ZR 179/80]; Urt. v. 6.4.81 - II ZR 84/80, WM 1981, 552 = ZIP 1981, 845 u. Urt. v. 4.5.81, aaO).

    Der Senat hat diese Frage im Urteil vom 16. Februar 1981 (BGHZ 80, 80, 82) [BGH 16.02.1981 - II ZR 179/80] im Ergebnis zwar offengelassen, aber dazu ausgeführt, es liege nicht fern, daß solche Pflichten auch dann anzunehmen wären, wenn ein gewerblicher Vermittler von Optionen die Beratungsbereitschaft in seiner Werbung nicht so ausdrücklich hervorhebe, wie das im entschiedenen Falle geschehen sei.

  • BGH, 08.07.1981 - 3 StR 457/80

    Warenterminkontrakt - Handel mit Optionen

    Auszug aus BGH, 17.05.1982 - II ZR 9/82
    Auch braucht nicht entschieden zu werden, ob, wie das Berufungsgericht meint, der Beklagte sich gemäß § 823 Abs. 2 BGB in Verbindung mit § 263 StGB schadensersatzpflichtig gemacht hat (vgl. dazu BGHSt 30, 177, 181), weil der unstreitige Sachverhalt und die Feststellungen des Berufungsgerichts einen Schadensersatzanspruch gemäß § 826 BGB rechtfertigen.
  • BGH, 04.05.1981 - II ZR 193/80

    Einmann-GmbH - culpa in contrahendo - Gesellschafter - Geschäftsführer - Haftung

    Auszug aus BGH, 17.05.1982 - II ZR 9/82
    Die Bedenken gegen diese Auffassung können auf sich beruhen (vgl. dazu Urt. d. Senats v. 4.5.1981 - II ZR 193/80, WM 1981, 1021 = ZIP 1981, 1076).
  • BGH, 06.04.1981 - II ZR 84/80

    Differenzeinwand - Schädigung - Culpa in contrahendo - CIC -

    Auszug aus BGH, 17.05.1982 - II ZR 9/82
    Deshalb hat der Senat die Vermittler von Warenterminoptionsgeschäften für verpflichtet gehalten, ihre Kunden über diese wesentliche Grundlage des Geschäfts aufzuklären und auf deren Bedeutung und die wirtschaftlichen Zusammenhänge hinzuweisen (vgl. BGHZ 80, 80, 85 [BGH 16.02.1981 - II ZR 179/80]; Urt. v. 6.4.81 - II ZR 84/80, WM 1981, 552 = ZIP 1981, 845 u. Urt. v. 4.5.81, aaO).
  • BGH, 16.11.1993 - XI ZR 214/92

    Belehrungspflichten der Vermittler von Terminoptionen

    Nach ständiger Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs haftet der Geschäftsführer einer Optionsvermittlungs-GmbH deshalb gemäß § 826 BGB auf Schadensersatz, wenn er eine Broschüre verfaßt und verteilen läßt, in der er den Optionserwerbern vorsätzlich Tatsachen vorenthält, deren Kenntnis diese erst in die Lage versetzt hätte, die Auswirkungen des Aufschlags auf die Optionsprämie, d.h. die erhebliche Steigerung der Verlustrisiken und die entsprechende Verkürzung der Gewinnchancen zutreffend einzuschätzen (vgl. BGHZ 105, 108, 109 f. [BGH 11.07.1988 - II ZR 355/87]; BGH, Urteil vom 17. Mai 1982 - II ZR 9/82, WM 1982, 738, 740; BGH, Urteil vom 7. Februar 1983 - II ZR 285/81, WM 1983, 300, 301; BGH, Urteil vom 17. Mai 1984 - II ZR 275/83, WM 1984, 961, 962; BGH, Urteil vom 11. Januar 1988 - II ZR 134/87, WM 1988, 291, 292; Senatsurteil vom 13. Oktober 1992 - XI ZR 30/92, WM 1992, 1935 f. [BGH 13.10.1992 - XI ZR 30/92]).
  • BGH, 04.07.1983 - II ZR 220/82

    Inanspruchnahme des Angestellten eines Handelsgeschäfts

    Nach der Rechtsprechung des Senats ist aber der Vermittler von Warenterminoptionsgeschäften verpflichtet, seine Kunden über die Höhe der Londoner Prämie aufzuklären und sie auf deren Bedeutung und die wirtschaftlichen Zusammenhänge hinzuweisen (vgl. die Sen. Urt. BGHZ 80, 80, 85 [BGH 16.02.1981 - II ZR 179/80]; Urt. v. 6.4.1981 - II ZR 84/80, WM 1981, 552 = ZIP 1981, 845; Urt. v. 4.5.1981 - II ZR 193/80, LM BGB § 276 Nr. 36; Urt. v. 17.5.1982 - II ZR 9/82, WM 1982, 738 = ZIP 1982, 819 u. Urt. v. 18.4.1983 aaO).
  • BGH, 11.01.1988 - II ZR 134/87

    Anforderungen an eine Informationsbroschüre über die Risiken von

    Nach der Rechtsprechung des Senats fügt der Geschäftsführer einer Gesellschaft mit beschränkter Haftung, die Londoner Warenterminoptionen vermittelt und hohe Provisionen in die Prämien einbezieht, dem Optionskäufer in einer gegen die guten Sitten verstoßenden Weise dann vorsätzlich Schaden zu, wenn er derartige Geschäftsabschlüsse vornimmt, veranlaßt oder bewußt nicht verhindert, ohne den in die Einzelheiten des Geschäftsablaufes nicht eingeweihten Erwerber über dessen wirtschaftliche Zusammenhänge und Risiken, insbesondere über Höhe und Bedeutung der an der Londoner Börse zu zahlenden Prämie aufzuklären (vgl. u.a. Sen. Urteile v. 17. Mai 1982 - II ZR 9/82, WM 1982, 738, 739/740; v. 18. April 1983 - II ZR 192/82, WM 1983, 554, 555; v. 20. März 1986 - II ZR 141/85, WM 1986, 734, 735; vgl. zusammenfassend Bundschuh, Die Haftung für die Verletzung der Aufklärungspflicht beim Vertrieb von Warenterminoptionen, WM 1985, 249, 252).

    Dazu gehört nicht nur der Hinweis auf die Höhe der Londoner Prämie (vgl. insoweit Urteile v. 17. Mai 1982 - II ZR 9/82, WM 1982, 738, 739/740; v. 11. Oktober 1982 - II ZR 120/82, WM 1982, 1374, 1375; v. 7. Februar 1983 - II ZR 285/81, WM 1983, 300, 301; v. 17. Mai 1984 - II ZR 275/83, WM 1984, 961, 962; v. 28. November 1983 - II ZR 72/83, WM 1984, 221, 222), sondern auch die Aufklärung über die wirtschaftlichen Zusammenhänge des Warenterminoptionsgeschäftes und die Bedeutung der Prämie sowie ihren Einfluß auf das mit dem Geschäft verbundene Risiko (vgl. Urteile v. 18. April 1983 - II ZR 192/82, WM 1983, 554, 555; v. 7. Juli 1986 - II ZR 6/86, WM 1986, 1383, 1384; grundlegend für den Umfang der Aufklärungspflichten einer GmbH BGHZ 80, 80, 83 [BGH 16.02.1981 - II ZR 179/80]/84; Urt. v. 5. November 1984 - II ZR 38/84, WM 1985, 81, 82; Urt. v. 20. März 1986 - II ZR 141/85, WM 1986, 734).

    Derjenige, der durch Vorenthaltung dieser Fakten seinen eigenen Wissen- und Erfahrungsvorsprung auf Kosten desjenigen gewerbsmäßig ausnützt, der in Geschäften dieser Art nicht ausreichend bewandert und deshalb auf die Fairneß seines Vertragspartners angewiesen ist, mißbraucht auf grob anstößige Weise seine geschäftliche Überlegenheit und handelt sittenwidrig im Sinne des § 826 BGB (vgl. Sen. Urt. v. 17. Mai 1982 - II ZR 9/82 a.a.O.).

  • BGH, 05.11.1984 - II ZR 38/84

    Aufklärungspflicht des Vermittlers von Warenterminoptionen

    Eine Haftung der Beklagten nach diesen Vorschriften kommt nur in Betracht, wenn sie in einer gegen die guten Sitten verstoßenden Weise dem Kläger vorsätzlich dadurch Schaden zugefügt haben, daß sie die R. veranlaßt haben, die Käufer von Warenterminoptionen nicht in der gebotenen Weise aufzuklären (vgl. Senatsurteil vom 17.5.1982 - II ZR 9/82 = LM BGB § 276 (Fa) Nr. 73).

    Der Senat hat wiederholt entschieden, daß der gewerbliche Vermittler von Londoner Warenterminoptionen, die gegen eine Inklusivprämie verkauft werden, aufgrund eines vorvertraglichen Vertrauensverhältnisses verpflichtet ist, den Kaufinteressenten den Londoner Optionspreis zu nennen und auf seine Bedeutung und die wirtschaftlichen Zusammenhänge hinzuweisen (BGHZ 80, 80; Urteil vo} 6.4.1981 - II ZR 84/80 = WM 1981, 552; Urteil vom 7.5.1982 a.a.O.; Urteil vom 18.4.1983 - II ZR 192/82 = WM 1983, 554).

    Wenn das Berufungsgericht unter diesen Umständen vorsätzlich sittenwidriges Handeln der Beklagten annimmt, steht dies im Einklang mit der Rechtsprechung des Senats (vgl. Urteil vom 17.5.1982 a.a.O.), insbesondere wenn man berücksichtigt, daß die R. in dem Prospekt verspricht, ihre Berater würden nur dann eine Kaufempfehlung aussprechen, wenn ihre Analysen, Recherchen und die Informationen der Broker einen für den Kunden gewinnbringenden Geschäftsverlauf vermuten ließen.

  • BGH, 18.04.1983 - II ZR 192/82

    Schadensersatz auf Grund eines Verlustes bei einem Warenterminoptionsgeschäfts

    Daß diese Pflicht zur Aufklärung die RLA GmbH getroffen hat, hat der Senat in seinem den Beklagten zu 2 betreffenden Urteil vom 17. Mai 1982 (II ZR 9/82, WM 1982, 738 = ZIP 1982, 819) im einzelnen dargelegt.

    Wenn dieser Sachverhalt zuträfe, hätten sich die Beklagten nach den Grundsätzen, die der Senat in den Urteilen vom 17. Mai 1982 (II ZR 9/82, WM 1982, 738 = ZIP 1982, 819), vom 11. Oktober 1982 (II ZR 120/82, WM 1982, 1374 = ZIP 1982, 1416) und vom 7. Februar 1983 (II ZR 285/81, WM 1983, 300) entwickelt hat, gemäß § 826 BGB schadensersatzpflichtig gemacht.

    So hat der Senat in dem den Beklagten zu 2 betreffenden Urteil vom 17. Mai 1982 (aaO) ausgeführt, daß es nicht widersprüchlich sei, wenn der Tatrichter die Überzeugung erlange, der Kunde hätte bei Kenntnis des Londoner Börsenpreises die Option nicht erworben, obwohl er sich bei Abschluß des Vertrages über die Verwendung der Prämie keine näheren Gedanken gemacht habe.

  • BGH, 28.11.1983 - II ZR 72/83

    Beweislast für den Abschluss von Geschäften mit Warenterminoptionen - Umfang der

    Der Senat hat in seinen, die RLA-Gesellschaften bzw. deren Initiatoren betreffenden Urteilen vom 17. Mai 1982 (II ZR 9/82, WM 1982, 738 = ZIP 1982, 819) und vom 18. April 1983 (II ZR 192/82, WM 1983, 454 = ZIP 1983, 663) im einzelnen begründet, daß die RLA GmbH verpflichtet war, ihre Kunden über die Höhe der Londoner Optionsprämie aufzuklären und sie auf deren Bedeutung und die wirtschaftlichen Zusammenhänge hinzuweisen.

    Die den Verkäufern als Arbeitsunterlage zur Verfügung gestellte "Preisliste der Liegenschaften und Renten AG Zürich" habe im wesentlichen Angaben zu den an der Börse gehandelten Waren enthalten, nicht jedoch die an der Londoner Börse notierten Nettoprämien, sondern nur die von den Beklagten um zunächst 200 %, später 150 % erhöhten Gesamtprämien (vgl. die Schriftsätze vom 4.12.1980, S. 3 f. und vom 10.4.1981 S. 28 f.) Wenn dies zuträfe, hätten sich die Beklagten nach den Grundsätzen, die der Senat in den Urteilen vom 17. Mai 1982 (aaO), vom 11. Oktober 1982 (II ZR 120/82, WM 1982, 1374 = ZIP 1982, 1460) und vom 7. Februar 1983 (II ZR 258/81, WM 1983, 300 = ZIP 1983, 421) entwickelt hat, jedenfalls gemäß § 826 BGB schadensersatzpflichtig gemacht.

  • BGH, 07.02.1983 - II ZR 285/81

    Anspruch auf Schadensersatz bei Missbrauch der geschäftlichen Überlegenheit -

    Deshalb hat der Senat die Vermittler von Warenterminoptionsgeschäften für verpflichtet gehalten, ihre Kunden über diese wesentliche Grundlage des Geschäfts aufzuklären und auf deren Bedeutung und die wirtschaftlichen Zusammenhänge hinzuweisen (vgl. BGHZ 80, 85 [BGH 16.02.1981 - II ZR 179/80]; Urt. v. 06.04.1981 - II ZR 84/80, WM 1981, 552; v. 04.05.1981 - II ZR 193/80, WM 1981, 1021; v. 17.05.1982 - II ZR 9/82, WM 1982, 738 und v. 11.10.1982 - II ZR 120/82, ZIP 1982, 1416).

    Die Aufklärung über die Höhe der Londoner Prämie ist unabdingbar geboten, weil die angesprochenen Verkehrskreise in der Regel keine näheren Kenntnisse über die angebotenen Geschäfte haben und ihnen mithin ohne die Aufklärung keine Chance bleibt, die Risiken auch nur annähernd sachgerecht zu beurteilen (vgl. SenUrt. v. 17.05.1982 aaO).

    Wer so seinen eigenen Wissens- und Erfahrungsvorsprung auf Kosten eines anderen gewerbsmäßig ausnutzt, der in Geschäften dieser Art nicht ausreichend bewandert und deshalb auf die Fairneß seines Vertragspartners angewiesen ist, mißbraucht auf grob anstößige Weise seine geschäftliche Überlegenheit und handelt sittenwidrig im Sinne von § 826 BGB (vgl. SenUrt. v. 17.05.1982 aaO).

  • BGH, 18.04.1988 - II ZR 230/87

    GmbH - Geschäftsführer - Warenterminoption - Provision - Prospekthaftung -

    Nach der Rechtsprechung des Senats fügt der Geschäftsführer einer GmbH, die Londoner Warenterminoptionen vermittelt und hohe Provisionen in die Prämien einbezieht, dem Optionskäufer in einer gegen die guten Sitten verstoßenden Weise dann vorsätzlich Schaden zu, wenn er derartige Geschäftsabschlüsse vornimmt, veranlaßt oder bewußt nicht verhindert, ohne den in die Einzelheiten des Geschäftsablaufes nicht eingeweihten Erwerber über dessen wirtschaftliche Zusammenhänge und Risiken, insbesondere über Höhe und Bedeutung der an der Londoner Börse zu zahlenden Prämie aufzuklären (vgl. u. a. Senat, NJW 1982, 2815 = WM 1982, 738 (739, 740); WM 1983, 554 (555); 1986, 734 (735); vgl. zusammenfassend Bundschuh, WM 1985, 252).

    Dazu gehört nicht nur der Hinweis auf die Höhe der Londoner Prämie (vgl. insoweit Senat, NJW 1982, 2815 = WM 1982, 738 (739, 740); WM 1982, 1374 (1375); 1983, 300 (301); 1984, 961 (962); NJW 1984, 1688 = WM 1984, 221 (222)), sondern auch die Aufklärung über die wirtschaftlichen Zusammenhänge des Warenterminoptionsgeschäftes und die Bedeutung der Prämie sowie ihren Einfluß auf das mit dem Geschäft verbundene Risiko (vgl. Senat, WM 1983, 554 (555); WM 1986, 1383 (1384); grundlegend für den Umfang der Aufklärungspflicht einer GmbH BGHZ 80, 80 (83, 84) = NJW 1981, 1266; WM 1985, 81 (82); NJW-RR 1986, 1292 = WM 1986, 734).

    Derjenige, der durch Vorenthaltung dieser Fakten seinen eigenen Wissens- und Erfahrungsvorsprung auf Kosten desjenigen gewerbsmäßig ausnutzt, der in Geschäften dieser Art nicht ausreichend bewandert und deshalb auf die Fairneß seines Vertragspartners angewiesen ist, mißbraucht auf grob anstößige Weise seine geschäftliche Überlegenheit und handelt sittenwidrig i. S. des § 826 BGB (vgl. Senat, NJW 1982, 2815 = WM 1982, 738 (739, 740)).

  • BGH, 17.11.1986 - II ZR 79/86

    Aufklärungspflichten des Vermittlers von Londoner Warenterminoptionen

    Der Senat hat wiederholt entschieden, daß der gewerbliche Vermittler von Londoner Warenterminoptionen, die gegen eine Inklusivprämie verkauft werden, aufgrund eines vorvertraglichen Vertrauensverhältnisses verpflichtet ist, den Kaufinteressenten die Londoner Optionsprämie zu nennen und auf ihre Bedeutung und die wirtschaftlichen Zusammenhänge hinzuweisen (BGHZ 80, 80 [BGH 16.02.1981 - II ZR 179/80]; Urt. v. 6.4.1981 - II ZR 84/80, WM 1981, 552; Urt. v. 17.5.1982 - II ZR 9/82, WM 1982, 738; Urt. v. 18.4.1983 - II ZR 192/82, WM 1983, 554; Urt. v. 5.11.1984 - II ZR 38/84, WM 1985, 81).

    Sollte dieses eine Haftung der Beklagten aus unerlaubter Handlung in Erwägung ziehen, dürfte es für die Feststellung der Tatbestandsvoraussetzungen nicht genügen sie, wie dies bei der Verurteilung aufgrund des Zinkoptionsgeschäfts geschehen ist, lediglich damit zu begründen, die Beklagten zu 2 und 4 seien als seinerzeitige Geschäftsführer dafür verantwortlich gewesen, daß die M. GmbH die gebotene Aufklärung des Klägers unterlassen hat (vgl. dazu die Senatsurteile v. 17.5.1982 - II ZR 9/82, WM 1982, 738; v. 28.11.1983 - II ZR 72/83, WM 1984, 221 u.v. 17.5.1984 - II ZR 275/83, WM 1984, 961).

  • OLG Dresden, 23.12.2013 - 8 U 999/12

    Ansprüche wegen unrichtiger Angaben im Prospekt über Inhaberschuldverschreibungen

    Der Beklagte zu 2) hat der Klägerin wesentliche Tatsachen vorenthalten, deren Kenntnis diese erst in die Lage versetzt hätte, das ihr aufgebürdete Verlustrisiko richtig einzuschätzen; wer so einen eigenen Wissensvorsprung auf Kosten von Kleinanlegern ausnutzt, missbraucht auf grob anstößige Weise seinen Wissensvorsprung und handelt sittenwidrig (vgl. hierzu BGH, Urt. v. 17.05.1982, II ZR 9/82, Rn. 16; so auch BGH, Urt. v. 19.09.1983, II ZR 218/82, WM 1983, 1235, Rn. 6; BGH Urt. v. 13.10.1992, XI ZR 30/92, NJW 1993, 257, Rn. 22ff.; Wagner in Münchener Kommentar, Rn. 83 zu § 826).
  • BGH, 10.10.1983 - II ZR 250/82

    Verkauf von Rohstoffoption nach Werbung über einen Prospekt ohne Aufklärung über

  • BGH, 20.03.1986 - II ZR 141/85

    GmbH-Geschäftsführer - Aufklärungspflichten - Warenterminoptionen -

  • OLG Düsseldorf, 05.07.2002 - 17 U 200/01
  • BGH, 01.12.1986 - II ZR 57/86

    Verschulden bei Vertragsschluss wegen Verletzung einer vorvertraglichen

  • BGH, 07.07.1986 - II ZR 6/86

    Haftung für Verschulden bei Vertragsschluss wegen Verletzung einer

  • BGH, 11.10.1982 - II ZR 120/82

    Geltendmachung eines Schadensersatzanspruches - Prämienzahlungen für den Erwerb

  • OLG Düsseldorf, 18.03.1999 - 6 U 101/95
  • BGH, 19.09.1983 - II ZR 248/82

    Zustandekommen und Bedeutung der sogenannten " Londoner Optionsprämie" -

  • OLG Karlsruhe, 13.03.1986 - 9 U 101/84
  • BGH, 17.05.1984 - II ZR 275/83
  • BGH, 17.05.1984 - II ZR 199/83
  • OLG Düsseldorf, 18.01.2001 - 6 U 95/00
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